Heilpraktiker und Heilpraktikerbedarf

Die steigende Anzahl an Überempfindlichkeiten und Allergien lässt das Vertrauen vieler Patienten in die Schulmedizin schwinden. Immer mehr Menschen, die an chronischen und wiederkehrenden Krankheiten wie Asthma oder Lebensmittelallergien leiden, suchen nach passenden medizinischen Alternativen. Die logische Folge daraus ist der steigende Heilpraktikerbedarf. Mit dem verabreichen von rein pflanzlichen Wirkstoffen, Hypnose oder Akupunktur möchten die Heilpraktiker den vielen unterschiedlichen Krankheiten der Patienten Herr werden.

Viele Quereinsteiger aber auch Ärzte haben diese Versorgungslücke erkannt und lassen sich entweder berufsbegleitend oder in Vollzeit zum Heilpraktiker ausbilden. Die Heilpraktikerausbildung kann ohne medizinische Vorkenntnisse begonnen werden. Selbstverständlich sind Einsteiger aus medizinischen Berufen wie beispielsweise Krankenschwestern, Pfleger oder Sanitäter durch ihre Vorbildung im Vorteil. Die Heilpraktikerausbildung dauert in der Regel ca. 24 – 36 Monate und endet mit einer Abschlussprüfung vor den zuständigen Gesundheitsämtern. Nach einer schriftlichen Prüfung, die durch einen 60 Fragen umfassenden Multiple-Choice-Test durchgeführt wird, findet nach etwa 4 -6 Wochen die mündliche Prüfung statt. Ohne die bestandene schriftliche Prüfung werden Auszubildende nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. Nach erfolgreicher Prüfung darf die Berufsbezeichnung Heilpraktiker getragen und der Beruf ausgeübt werden.

Nach der Heilpraktikerausbildung ist es ratsam, sich auf bestimmte Gebiete zu spezialisieren um wie in jedem anderen Beruf auch als Fachmann zu gelten. Heilpraktiker die Patienten mit verschiedenen Methoden wie Hypnose, Akupunktur oder Aromatherapien behandeln können sind sehr gefragt. Suchtkranke, wie beispielsweise Raucher, suchen oft Hilfe bei einem Heilpraktiker, der die Krankheit durch Hypnose oder Akupunktur behandelt. Häufig werden diese Behandlungen durch naturheilkundliche Verfahren oder durch alternative Medizin unterstützt. Da der Heilpraktiker eine sogenannte Therapiefreiheit besitzt, können unterschiedliche Methoden und Behandlungen bei Krankheiten angewandt werden.